Die neue Südspange für die Messe Nürnberg wird als ein großzügiges, räumlich opulentes Gebäude formuliert, das von allen Seiten begangen werden kann. Ziel ist, im Gegensatz zu den kleinteiligen, polygonalen Hallen des Bestandes, einen fließenden Raum zu erzeugen, der Grenzen innerhalb des Gebäudes weitestgehend vermeidet. Die gesamte Halle ist als Monospace, in Form eines offenen und beliebig teilbaren Marktplatzes erfahrbar. Die Grenze zum Außenraum ist lediglich thermisch nicht visuell.
Obwohl von allen Seiten zugänglich, gibt es eine Hierarchisierung der Zugänge. Bei kompletter Fertigstellung wird es einen eindeutigen Haupteingang in der Verlängerung der Zufahrtsachse geben. Das Gebäude ist in mehreren, frei zu wählenden Bauabschnitten erstellbar und damit in höchstem Maße flexibel. Es hat durch seine zeichenhaften Bögen in der Fassade schon im ersten Bauabschnitt eine eindeutige, originäre und damit identitätsprägende Form. Die Geste der Offenheit und des Einladens wird im Süden durch eine, die Parkplätze begleitende, regengeschützten Arkade betont. Durch die transluzente Polycarbonat-Fassade, lässt sich das gesamte Gebäude in einen sogenannten On-, Offzustand versetzen und visualisiert damit das pulsierende Leben der Messe.
Auf- und Abbauphasen, unterschiedliche Ausstellungsdimensionen, parallel laufende Ausstellungen, oder eine, mittels großformatiger Verdunklungsvorhänge erzeugte Blackbox, bilden sich in der Fassade ab.
Wettbewerb:
Prof. Dietrich, Carola (Leitung)
Thomas, Katharina (Projektleitung)
Steckhan, Antje
Ferreira, Pedro
Hazard, Christopher
Riavez, Manuel