Bewusstsein und Wertschätzung regionaler, traditioneller Architektur sowie behutsamer Umgang mit dem Bestand bilden die Grundlage für die Erweiterung des Fünf-Sterne-Superior Golf- und Wellness-Resorts. Die Anlage wurde bei laufendem Betrieb vergrößert und die Logistik des Resorts optimiert.
Im Laufe der Jahrzehnte war durch die stetige Erweiterung des Resorts eine unübersichtliche Gebäudeorganisation entstanden, die lange Erschließungswege und personalintensive Abläufe erfordert. Das Weiterwachsen des Ensembles erforderte eine neue Struktur, die sich dem Nutzer unmittelbar erschließt. Dem Entwurf für den Öschberghof ist deshalb ein klares, ablesbares Organisationsprinzip zugrunde gelegt. Der Bestand wurde behutsam entkernt, in seiner Kubatur reduziert und durch weitere in Lage und Höhe gestaffelte Baukörper ergänzt. Ihre Anordnung verweist auf eine sensible, maßstäbliche Einbindung in den Landschaftsraum in rhythmisierender Staffelung.
Das architektonische Konzept zitiert den Archetypus des Gehöfts aus einzelnen und in Gruppen stehenden Satteldachhäusern. Die Nutzungseinheiten der Gebäude sind klar konfiguriert und ablesbar. Es entstanden eine neue Empfangshalle, ein modernes Tagungszentrum, ein erweiterter Spa-Bereich und 125 neu ausgestattete Hotelzimmer. Essentieller Bestandteil des Entwurfs war die Einbettung des Freiraums in das Gebäudeensemble: Haus und Terrasse fügen sich zu einer symbiotischen Einheit und grenzen sich eindeutig vom Landschaftsraum ab.
Realisierung:
Rieff, Telemach (Projektleitung)
von Arenstorff, Christian (Projektleitung)
Eisenbrand, Felix
Pott, Philipp
Gil Muñoz, Leticia
Landwerlin, Bertram
Köbinger, Andreas
Köppl, Simon
Klug, Judith
Gross, Eugenia
Burkhard, Flo
Fraile Vasallo, Olga
Eitel, Ivonne
Prokop, Marta
Wettbewerb:
Wagner, Alexandra (Projektleitung)
Gil Muñoz, Leticia (Projektleitung)
Prof. Dietrich, Carola
Vogeley, Philipp
Welzien, Janosch
Oberniedermayr, Thomas
Juszczyszyn, Katarzyna
Kuczynski, Maciej
Metzger, Tobias
Fachplaner:
Schweickhardt & Erchinger Ingenieurgesellschaft für Bauwesen mbH, Tuttlingen (Tragwerksplanung)
HEBO Ingenieurbüro Heinrich, Bochum (Bauphysik)
hhpberlin, München (Brandschutz)
IB Liepelt, Baiersbronn (Technische Gebäudeausrüstung)
faktorgruen Lanschaftsarchitekten, Freiburg (Freiflächenplanung)
Deutscher Fassadenpreis 2020 für Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden
Foto:
Brigida González